Mit der Pop Welle in Deutschland die sich als Hip Hop zu verkaufen versucht, tu ich mir schwer. Die wenigsten, eigentlich nur sehr wenige Ausnahmen in Deutschland, haben ein echtes Sprachgefühl dafür, meistens reicht es nur für Kalauer Reime angewürzt mit etwas Fäkalsprache, auf das die Hormone die Teenager durchdrehen und mental masturbiert wird was die verkrüppelte Hirnanhangdrüse hergibt.
Mit etwas Wehmut denke ich an Torch und Advanced Chemistry zurück. Für mich echter Hip Hop, mit vor allem echten realen Texte, die heute noch immer 100% Realitätsbestand haben, sofern man genug ausländisch-stämmige Freunde und Bekannte hat und deren täglichen Wahnsinn in unserer Bürokratur miterleben darf.
OK, ein bischen Pop darfs schon gerne ab und an mal sein, aber irgendwie kommt nichts neues mehr. Die USA sind da für mich auch nicht viel besser. Hip Hop ist Entwicklungstechnisch einfach seit Jahren zu 100% tot. Erreichtes wird nicht mal mehr verwaltet und selbst die Popbeats werden von mal zu mal schlechter, oder sind im ewig gleichem Erfolgsbeat, wie bei Timbaland in guter alter Modern Talking Tradition erstarrt. Wer sich nicht weiter entwickelt, wird von der Zeit überholt und abgehängt.
Um so mehr überrascht es mich persönlich, dass ich in letzter Zeit bei einer britischen (Pop) Hip Hop Künstlerin mit Wurzeln aus Sri Lanka, jedesmal aufmerksam lausche und feststelle, das ist ja wieder die Selbe vom letzten Mal: M.I.A. Mathangi Maya Arulpragasam
Auch wenn ihre Orientierung in Richtung Pop geht, so gefallen mir doch z.B. ihre schnippischen Anspielungen, wie z.B. in "Hussell" wo ich unweigerlich an alte Quatermain Filme denken muss,
Moment, Quatermain? -> Zulu (Nation) ;) Auch wenn ihre stimmlichen Möglichkeiten hörbar begrenzt sind, finde ich setzt sie ihre Stimme gut und authentisch ohne Digital geschrubbe, als Instrument ein (also echt das ihr nicht kotzen müßt, wenn ihr eure Pornoacts live anhören müßt :))
Das ist nun schon der zweite weibliche Hip Hop Act in diesem Jahr, der meine Aufmerksam magisch anziehen kann, nach dem Lady Bitch Ray mit witzigen Texten Gegenwarts Hip Hop durch den Kakao zieht und dabei gar nicht so übel klingt. Jedenfalls schafft sie es, dass ich mir ihre Text eher anhöre als der Rest, der die Charts kontrolliert, mit ihren gefakten Pubertätsproblemen.
Aber vielleicht sollte ich auch einfach nur aufhören in dem ganzen Pop Müll nach Hip Hop zu wühlen, Sprechgesang allein macht ihn ganz bestimmt nicht aus.